Seit langem hat mich kein Buch mehr berührt als „Gute Geister“ von Kathryn Stockett. Die guten Geister sind die schwarzen Dienstmädchen der weißen Familien in Jackson im Bundesstaat Mississippi der USA. Die Geschichte spielt in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Skeeter, eine junge weiße Frau, kehrt nach Ihrem Studium wieder nachhause zurück und möchte gerne literarisch arbeiten. Sie vermisst zuhause das schwarze Dienstmädchen ihrer Familie, das sie mit viel Liebe aufgezogen hat, erfährt aber zuerst nicht, warum dieses ihr nicht mitgeteilt hat, warum sie ihre Arbeit aufgegeben hat. Bei Ihren Freundinnen erlebt sie, dass eine von Ihnen eine Aktion startet, die dafür sorgen soll, dass Farbige nicht mehr die Toiletten ihrer Arbeitgeber benutzen, da diese angeblich Krankheitskeime haben, die für Weiße schädlich sind. Dadurch kommt Sie auf die Idee, ein Buch mit den Geschichten farbiger Haushaltshilfen zu schreiben. Mit Hilfe zweier schwarzer Frauen, Aibileen und Minny startet das Buchprojekt. In Stocketts Buch wird abwechselnd die Geschichte aus der Sicht jeweils einer der drei Frauen erzählt. Wir erfahren, mit welcher Gedankenlosigkeit und auch bewusster Schikane die Schwarzen von den Weißen behandelt werden, aber auch mit welcher Hingabe diese die Kinder ihrer Arbeitgeber erziehen. Die Geschichte erzählt Komisches aber auch Trauriges. Sie ist zu keiner Zeit langweilig oder langatmig. Ein Buch das fesselt und bei dem man bedauert, wenn es zu Ende ist.